Prinz Sven I. regiert in Hartefeld

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Die Szenerie im Saal der „Dorfschmiede“ wirkte für eine Prinzenproklamation ein wenig merkwürdig: Auf Abstand und in langer Schlange standen die Gäste von „Blau-Weiß“ Hartefeld vor dem Elferratstisch. Alle mit der festen Absicht, noch schnell ihre Vorhersage des nächsten Hartefelder Narrenoberhauptes einzutragen. Grund genug für „Blau-Weiß“-Präsident Lucas van Stephoudt sich nur ganz allmählich dem Rednerpult zu nähern. Schließlich erkannten die jubelnden Narren zum Finale seines Vortrags: Diesmal setzte sich der Favorit durch! Das sorgsam gehütete Geheimnis war keines mehr und in der närrischen „Dorfschmiede“ griff Sven I. (Forthmann) nach dem traditionsreichen Hartefelder Zepter. Er führt als Prinz Karneval die „Blau-Weißen“ in die neue Session. Der 44-jährige „Chief-Marketing-Officer“ der Vaupel Orthopädie Technik aus Geldern führte seit Jahren die Liste der meistgenannten Namen bei der beliebten Tollitäten-Wette im Hartefelder Karneval an und setzt nun die Reihe der närrischen Oberhäupter in der Karnevalsfamilie Forthmann fort.

Repräsentiert „Blau-Weiß“ und den Hartefelder Karneval in der neuen Session: Prinz Sven I. (Forthmann). Zu den ersten Gratulanten gehörten „Blau-Weiß“-Vorsitzender Norbert Clancett (rechts) und Elferratspräsident Lucas van Stephoudt.

Vor den Jubel hatten die Organisatoren die Sicherheit gesetzt: Alle Gäste, unter ihnen Gelderns stellvertretende Bürgermeisterin Bärbel Wolters, ihr Vorgänger Rolf Pennings, Ortsbürgermeister Friedhelm Dahl und selbstverständlich die befreundeten Karnevalsvereine aus Geldern, Veert, Pont, Kapellen und von der Achterhoek mussten einen Impfnachweis erbringen. Umso ausgelassener durfte in den Abend des „Elften im Elften“ gefeiert werden, der von Blau-Weiß-Boss Norbert Clancett eröffnet wurde. Wehmut, Lachen, ehrende Anerkennung, Jubel und sogar Begeisterung zogen sich durch das Programm, das niemanden kalt ließ.
Bevor Sven I. die Macht ergreifen konnte, nahmen die Narren Abschied von Ex-Prinz Bodo I. (Heitbrede) und seiner Garde, den Bodo-Boys. Dem lautstark vorgetragenen Wunsch der Gäste, noch einmal den Gardetanz zu präsentieren, erteilte der Ex-Prinz und frühere Erfolgscoach von „Grün-Weiß“ Vernum allerdings eine Absage, die er mit deutlichem Trainingsrückstand begründete. Umso flotter und vermutlich ungewollt präzise war der Querpass in seiner Dankesrede: „Ob mir nun Sven oder wer auch immer hier nachfolgt – ich hoffe, er hat so viel Freude am Karneval, wie wir ihn hatten.“ Geheimnisverrat oder Zufall? Es ließ sich weder klären noch ließ sich die Entscheidung weiter verheimlichen: Sven I. (Forthmann) ist bereits seit 2009 aktiv im Elferrat und hat sich seinen Ruf als „Chef-Organisator“ im Hartefelder Karneval redlich verdient. Der Mann, dessen Vater Hermann heute Ehrenpräsident bei „Blau-Weiß“ ist und dessen Mutter Agi ihm ebenso als Prinzessin vorausging wie seine Schwester Ines, ist auch auf der Bühne als Teil der „Biertels“ kein Unbekannter. Er wird die Session mit starker Unterstützung angehen, darunter seine Tochter Laurie, die als „Schmaelenhofmariechen“ auf den Bühnen des Gelderlandes tanzt. „Und außerdem habe ich die wahrscheinlich kleinste Garde der Welt“, so der ansteckend fröhliche Prinz, der danach Carsten Flöhr und Frank Jegust als seine „Biertels-Garde“ präsentierte. Eine zwar kleine Truppe, dafür aber mit reichlich Bühnenerfahrung gesegnet.
Die Reihe der Gratulanten, darunter auch Prinzessin Nadine I. aus Veert und Prinzessin Melinda I. aus Geldern, wollte kein Ende nehmen an einem Abend, an dem man am Stimmungsbarometer ablesen konnte, dass der Wunsch nach unbeschwertem Karneval groß ist – wohl nicht nur in Hartefeld. Dort freut man sich nun auf zwei Kappensitzungen, eine Sitzungsparty und natürlich den Rosenmontagszug am 28. Februar.

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